Antrag zur aktiven Belüftung in den Uplengener Grundschulen

29. Juli 2021

Aus gegebenen Anlass haben wir am 28.07.2021 einen Antrag zur aktiven Belüftung in den Uplengener Grundschulen in den Gemeinderat eingebracht. Diesen möchten wir Euch hiermit gerne näher vorstellen. Wir bauen dabei auf eine breite Unterstützung bei dieser zukunftsorientieren Forderung durch den gesamten Gemeinderat und der Verwaltung im Sinne aller Uplengener Familien, der Lehrkräfte und den anderen betroffenen Personen.

Den orginalen Antrag findet ihr hier oder unten als Download.

Worum geht es?

Aktuell sehen wir, dass die pandemische Lage durch das Coronavirus zum Herbst hin wieder an Fahrt aufnehmen wird. Die Familien mit Kindern haben schon in den letzten 1 1/2 Jahren, durch das Homeschooling und den Wechselunterricht, eine sehr große Last tragen müssen.

Mit am stärksten hat es dabei die Kinder in der Grundschule getroffen, wo digitales Lernen nur begrenzt möglich ist, wenn das Lesen und Schreiben selbst erst erlernt werden muss. In den Klassenräumen musste zudem während der Präzenzphasen bei weit geöffneten Fenstern unterrichtet werden um den Luftaustausch zu gewährleisten und damit das Infektionsrisiko durch Aerosole zu minimieren. Nach einer großzugigen Pausenlüftung waren zudem die Räume stark ausgekühlt und wertvolle Heizenergie vernichtet.

Das aktuell noch kein Impfstoff für Kinder unter 12 Jahren bereit steht, mag sich zukunftig ändern, ob aber eine Impfung für diese Altersgruppe dann wirklich medizinisch angebracht ist, muss noch diskutiert werden. Wir sehen die Gefahr für die Zukunft aber hauptsächlich in den Mutationen des Coronavirus gegen die die aktuellen Impfstoffe ggf. nicht mehr richtig wirken. Durch diese sind dann nicht nur die Kinder gefährdet, sondern auch wieder die Lehrkräfte, Eltern, Angehörige, Busfahrer/innen, Hausmeister/innen und alle anderen Kontaktpersonen.

Fest steht, das Coronavirus wird nicht mehr verschwinden, sondern in der Gesellschaft zirkulieren und dabei immer wieder mutieren. Außerdem ist es nicht ausgeschlossen, dass sich zukünftig neue gefährliche Viren verbreiten.

Da zukünftig auch energetische Sanierungen in den Schulen anstehen, weisen wir hiermit zudem noch einmal auf die für Grundschulen und weiterführende Schulen, seit 2011 bzw. 2015 geltende VDI Richtlinie 6040 Bl. 1 + Bl. 2 (Schullüftung) hin https://www.baulinks.de/webplugin/2015/1685.php4. Deren Basis war zwar keine pandemische Lage, wohl aber die ebenfalls negativen Auswirkungen von zu hoher CO2 Konzentration in Klassenräumen.

Was fordern wir?

Wir als CDU Fraktion fordern daher, dass wir unserseits alles tun sollten, damit Schule unter solchen pandemischen Lagen zukünftig weiter vernünftig stattfinden kann.

Daher möchten wir hiermit folgenden Beschlussvorschlag zu unserem Antrag in die Beratungen der zuständigen Ratsausschüsse einbringen:

„Die Gemeinde Uplengen wird beauftragt, zeitnah eine Machbarkeitsprüfung und Kostenermittelung für die Nachrüstung von aktiven Be- und Entlüftungsanlagen, unter Berücksichtigung der VDI Richtline 6040, in allen Uplengener Grundschulen zu erstellen oder zu beauftragen.

Die Anlagen sollten zukunftsfähig sein, so dass sie zukünftig auch zur Energierückgewinnung und zur Klimatisierung genutzt werden können. Auch das Thema Feuchtigkeitsrückgewinnung im Winter sollte betrachtet werden. Umluftraumwäscher oder Filter sind dabei keine Option, da ihre Wirkung fragwürdig und ihr Betrieb wenig nachhaltig ist, der Fokus sollte somit auf zentrale oder leise dezentrale Anlagen mit Außenluft liegen. Außerdem sollte die Verwaltung prüfen, ob dafür Fördermittel beantragt werden können. Die Ergebnisse dieser Ermittlung sind zeitnah in den zuständigen Ausschüssen vorzustellen, damit weitere Entscheidungen auf deren Basis getroffen werden können.“

Die Verwaltung bitten wir hiermit außerdem zu prüfen, ob dieser Beschlussvorschlag durch entsprechende Sondersitzungen der zuständigen Ausschüsse beschleunigt diskutiert werden kann.

Für die Oberschule in Remels sind wir als Gemeinde zwar nicht zuständig, wir bitten aber darum, dass der Inhalt dieses Antrags von der Verwaltung dem Landkreis zur Kenntnis übermittelt wird.

Kommentar:

Für die Kitas sehen wir diese Technik auch als zwingend erforderlich an. Starten möchten wir aber mit den Grundschulen, da wir hier den größten Handlungsbedarf sehen. Alles Weitere möchten wir in den politischen Gremien diskutieren, denn so ein Antrag lebt und entwickelt sich im Laufe der Zeit weiter. Die neue Kita Kinnertied ist übrigens auf unsere Initiative hin, bereits beim Bau mit dieser Technik ausgestattet worden.

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